Nachspielzeit des Marathonjahrs 2019: Nummer 21 steht vor der Tür

Mit dem Beenden des Philadelphia Marathons 2019 in der letzten Woche konnte ich nicht nur meinen zwanzigsten Marathon ins Ziel bringen, sondern wollte ursprünglich auch das Marathonjahr 2019 ad acta legen und bewusst ein paar Wochen pausieren, bevor es erneut auf die Strecke gehen würde. Seitdem ich diese Entscheidung bereits im August getroffen hatte, gab es jedoch einige unerwartete Wendungen, so dass ich mich mit dem Lanzarote Marathon 2019 in diesem Jahr doch noch einmal einem Lauf über 42,195 km stellen werde.

Wenn „42“ die Antwort aller Fragen ist, bin ich schon halb zu klug wie zuvor!

Wer diesen Blog regelmäßig verfolgt, wird die schwere Phase im Sommer und Frühherbst mitbekommen haben, die mich noch vor dem Reykjavik Marathon zu dem Entschluss brachte, mir nach Philadelphia ein paar Wochen Ruhe zu gönnen. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht erwartet, dass der weitere Verlauf der Marathonsaison derart positiv sein könnte und ich die drei schnellsten Rennen dieses Jahres noch vor mir gehabt hätte. Mitten zwischen zwei Bodybuildingwettkämpfen und der Teilnahme an einem Wettkampf im Kraftdreikampf.

Es ist jedoch keinesfalls so, dass mich der Übermut überkommen und ich die angesprochene Phase und die währenddessen gefassten Vorsätze völlig über Bord geworfen hätte. Wer ständig Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper predigt, sollte sich auch selbst daran halten und nach Lanzarote wird es definitiv eine kleine Pause geben. Sollte es mich nicht im Januar doch noch spontan überkommen, wäre der nächste Lauf erst für Februar 2020 geplant, was die mit Abstand längste Marathonpause seit dem Beginn dieses Blogs bedeuten würde.

In meinem ersten Resümee nach einem Jahr bloggen, schrieb ich, dass in meinem zweiten Jahr eine niedrigere Frequenz an Marathonläufen umsetzen würde. Bis zu diesem Zeitpunkt waren es zwölf Marathons in zwölf Monaten und inzwischen kamen weiter fünf innerhalb der folgenden drei Monate hinzu. Also doch jegliche Demut vergessen? Mitnichten. Ich hatte allerdings Konsequenzen gezogen und seitdem meine Trainingsabläufe verändert. Aus fünf Trainingstagen wurden vier, ich habe bewusst wieder mehr auf meinen Schlaf geachtet und habe Koppelläufe in mein Training aufgenommen, um trotz weniger Trainingstage das Laufpensum ein wenig zu erhöhen.

Mit Erfolg, wie ich aufgrund der unerwartet guten Ergebnisse der letzten Läufe behaupten möchte. Ob ich mich mit Marathon Nummer 21 aber tatsächlich auf halben Weg zur Antwort auf alle Fragen bin, wage ich auch selbst zu bezweifeln. Lanzarote stellt allerdings bereits den Beginn des zweiten Viertels dar und wird mein zehnter Länderpunkt sein.

Lanzarote oder Valencia? Hauptsache Spanien

Lanzarote ist eine der acht bewohnten kanarischen Inseln, die im Atlantischen Ozean auch im Dezember mit Temperaturen über 20 Grad zu locken wissen. Wenig überraschend, dass die Insel nur 140 Kilometer vom marokkanischen Festland entfernt liegt, wohingegen sich das restliche Spanien gut 1.000 Kilometer im Norden befindet. Dennoch oder gerade wegen der warmen Temperaturen erfreut sich der Lauf offenbar stetig wachsender Beliebtheit.

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Logo Lanzarote Marathon – Quelle: Lanzaroteinternationalmarathon.com

Während ein Laufbericht aus dem Jahr 2012 noch von knapp 200 Startern schrieb, stieg die Zahl an Finishern fast schlagartig in den letzten zwei Jahren auf fast 600 an. Das ist ein Teilnehmerfeld, das viele deutsche Veranstaltungen nicht zu bieten haben, und das obwohl in zeitlich unmittelbarer Nähe mit dem Valencia Marathon ein wahres Megaevent in Spanien stattfindet, das im letzten Jahr fast 20.000 Menschen beendeten.

Ich selbst hatte mich im letzten Jahr ebenfalls für einen Start in Valencia interessiert, jedoch mit der Anmeldung zu lang gezögert, so dass ich 2018 bekanntlich beim Pisa Marathon an den Start gegangen war. In diesem Jahr erfolgte die Entscheidung für Lanzarote jedoch bewusst und aus einer anderen Hauptmotivation: Marathon Nummer 21 wird der erste Lauf sein, den ich mit Urlaub verbinden werde. Meine Familie begleitet mich auf die spanische Insel und wir werden im Anschluss an den Lauf ein paar Tage bei sommerlichen Temperaturen verbringen. Doch erst einmal wird ein letztes Mal in diesem Jahr die volle Marathondistanz bewältigt…

Frank

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