Der meteorologische Herbst hat begonnen und auch die erste Wettkampfsaison dieser marathonhaften Reise befindet sich in den letzten Zügen, bevor es in den Winterschlaf geht. Die ersten Marathons für 2020 sind bereits geplant und vorher soll es mindestens drei bis vier Monate Wettkampfpause geben, nachdem ich die letzten Monate über ein dutzend Mal die 42,195 km erfolgreich gemeistert habe. Vorher stehen aber noch einmal neue Herausforderungen an, die inzwischen konkrete Züge angenommen haben.
Vom Blog auf den Block
Nachdem ich mit Abschluss des ersten Jahres im Rahmen dieses Blogs einen Blick zurückwarf und einige gelernte Lektionen auflistete, haben es die ersten 365 Tage nun auch auf Papier geschafft. Ich ließ alle Beiträge noch einmal Korrekturlesen und habe diese ansonsten allerdings unverändert drucken lassen. Wer ebenso wie ich beim Lesen gerne Papier in der Hand hält und die bisherigen Reise möglicherweise noch einmal im Schnelldurchlauf nachvollziehen möchte, hat damit ab sofort die Möglichkeit*.

Da der Inhalt, wie bereits angesprochen, den Texten dieses kostenlosen Blogs entspricht, habe ich trotz der fast 300 Seiten, die sich angesammelt haben, einen möglichst kleinen Preis gewählt, von dem mir pro Exemplar gut ein Euro abzüglich Steuern bleibt. Diesen Hinweis wollte ich nur im Zuge der Transparenz noch einmal loswerden und bedanke mich schon einmal bei jedem, der dieses kleine Projekt auch auf diesem Weg unterstützt. Damit aber zurück zum Herbst 2019:
Berlin vor der Brust, doch in Gedanken schon auf der Wettkampfbühne
Ende September steht der Berlin Marathon 2019 auf dem Plan und damit mein zweiter Lauf der Big Six. Hatte ich im Zuge der Anmeldung ursprünglich geplant, in Berlin noch einmal meine bisherige Bestzeit vom Graz Marathon 2018 anzugreifen, so sind diese Gedanken inzwischen verflogen. Ich schrieb bereits im Jahresrückblick, dass die Erkenntnis, keine Maschine zu sein, sich noch einmal verfestigt hat. Ich merke bei aller Freude und Ephorie, die nach wie vor aufkommt, wenn ich die heimlich geführte Liste an Läufen anschaue, die ich noch erleben möchte, dass Körper und Geist etwas Ruhe brauchen. Diese werden sie am Ende des Jahres erhalten.
Hinzu kommt aber sicherlich auch, dass seit nunmehr sieben Wochen auf Diät bin. Nicht etwa, da ich beim Laufen sonderlich schneller werden wollte, hierzu müsste ich wohl eher Muskeln abwerfen, als dass noch sonderlich viel überschüssiges Körperfett mein Körpergewicht unnötig nach oben treiben würde. Der Grund ist vielmehr, dass ich nach meinem letzten Start im Mai 2018, einen Monat nach dem damaligen Hannover Marathon, mit dem Gedanken gespielt hatte, ein weiteres Mal auf die Bodybuildingbühne zu gehen.
Dieser Gedanke verfestigte sich inzwischen so sehr, dass Hotel und Tanning-Service, also das professionelle Besprühen mit Wettkampffarbe, von mir gebucht wurden und es somit eigentlich kein Zurück mehr gibt. Ich werde Mitte Oktober bei der Deutschen Meisterschaft der GNBF, dem größten deutschen Naturalbodybuilding Verband, auf die Bühne gehen. Doch damit nicht genug: Einen Tag später werde ich ein weiteres Mal die Marathondistanz bewältigen und zwei Wochen später ist noch ein Lauf über die volle Distanz geplant. Ob meine persönliche Herbstsaison damit beendet ist oder im November fortgesetzt wird, schwanke ich inzwischen fast täglich hin und her.
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